"HERR, WEN DU LIEBST, DEN LÄSSEST DU FALLEN IN DIESES LAND."
Der vielzitierte Satz aus Ludwig Ganghofers "Martinsklause" (1894) gilt dem Berchtesgadener Land. Doch wer die Gegend um Eglfing kennt, den traumhaften Blick auf die Alpen vor Augen und das wilde Rauschen der Staffelseewellen bei Föhnsturm im Ohr hat, wer über die sanften Hügel gegangen ist und die stillen Moore durchwandert hat, der ist voll Bewunderung für dieses Stückchen Land.

Eglfing, das stille Dorf in der Mitte des Pfaffenwinkels, ist das Tor zu den Kulturstätten in nächster Umgebung: Pfaffenwinkel und Werdenfelser Land, Starnberger Fünf-Seen-Land und München, Isarwinkel und Tegernseer Tal. Fernab von lautem Tourismustrubel und doch mitten in einer an Kulturschätzen reichen Landschaft mit schönen Museen, alten Burgen und Schlössern.

Pfaffenwinkel - der Name kommt nicht von ungefähr. Fast jeder noch so kleine Ort hat eine sehenswerte Kirche. Unser Vorschlag: Beginnen Sie Ihre Pfaffenwinkel-Kirchen- und Kultur-Tour in Eglfing und arbeiten Sie sich langsam und mit Genuss weiter vor zum sehenswerten Kreuzgang in Steingaden, zur berühmten Wallfahrtskirche, der Wies, zur Klosterstiftskirche Rottenbuch und zur romanischen Basilika nach Altenstadt, um nur einige zu nennen.

"Pfaffenwinkel - der Name ist eigenartig, befremdlich und amüsant zugleich. Er mag zurückreichen bis ins Mittelalter, als das Wort "Pfaffe" noch frei war von dem verächtlichen Beigeschmack, den es im 16. Jahrhundert bereits hatte.
Aber vielleicht ist diese Bezeichnung erst damals in der Reformationszeit entstanden, als Schimpfwort oder Kritik, hat dann im Laufe der Zeit eine positive Färbung bekommen und drückt heute wieder Achtung und Sympathie aus.

Als erster überliefert den Namen der Raistinger Pfarrer Franz Sales Gailler in seiner Beschreibung des Landkapitels Weilheim von 1757.

Er nennt dieses Kapitel, dessen Dekan er ist, "angulus monachorum" - "Winkel der Mönche". In der Einleitung zu seinem Buch fügt er das deutsche, das ursprünglichere Wort, nämlich "Pfaffenwinkel", bei."

Quelle: Der Pfaffenwinkel, Groth-Schmachtenberger / Pörnbacher, erschienen im Süddeutschen Verlag